Akcea und Ionis geben Veröffentlichung klinischer Langzeitdaten zu TEGSEDI® für die Behandlung von Patienten mit Polyneuropathie infolge hereditärer Transthyretin-Amyloidose bekannt, die nachhaltige Verbesserungen und eine noch bessere Stabilisierung bei Patienten mit frühem Behandlungsbeginn zeigen


Im European Journal of Neurology veröffentlichte Ergebnisse aus der laufenden offenen Verlängerungsstudie (open-label extension, OLE) der zulassungsrelevanten Studie NEURO-TTR belegen, dass die mit TEGSEDI® (Inotersen) behandelten Patienten nach 39 Behandlungsmonaten eine nachhaltige Verbesserung des neuropathischen Krankheitsverlaufs und eine klinisch relevante Verbesserung der Lebensqualitätsparameter gegenüber dem natürlichen Verlauf der Erkrankung aufwiesen

Es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt

TEGSEDI ist eine subkutane Injektion, die zu Hause verabreicht wird

BOSTON und CARLSBAD, Kalifornien, May 28, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Akcea Therapeutics, Inc. (NASDAQ: AKCA), eine Tochtergesellschaft im Mehrheitsbesitz von Ionis Pharmaceuticals, Inc., und Ionis Pharmaceuticals, Inc. (NASDAQ: IONS) gaben heute die Veröffentlichung von Langzeitdaten aus der offenen Verlängerung (OLE) der zulassungsrelevanten Studie NEURO-TTR zu TEGSEDI® (Inotersen) für die Behandlung von Patienten mit hereditärer Transthyretin (hATTR)-Amyloidose und Polyneuropathie bekannt. Das primäre Ziel der OLE-Studie besteht darin, die Sicherheit und Verträglichkeit der langfristigen Verabreichung von TEGSEDI zu untersuchen. Zu den sekundären Zielen der Studie gehörten die Beurteilung der Progression anhand von Kennzahlen wie dem modifizierten Neuropathy Impairment Score +7 (mNIS+7) und dem Norfolk Quality of Life Questionnaire-Diabetic Neuropathy (Norfolk QoL-DN). Außerdem wurden mithilfe des Fragebogens zum Gesundheitszustand (SF-36) Veränderungen in Bezug auf die allgemeine gesundheitsabhängige Lebensqualität untersucht.  Die im European Journal of Neurology veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass bei der Behandlung mit TEGSEDI keine zusätzlichen Sicherheitsbedenken oder Anzeichen einer erhöhten Toxizität bei den Studienteilnehmern, die bis zu fünf Jahre behandelt wurden, auftraten. Die Behandlung mit TEGSEDI führte bei den behandelten Patienten nach zweijähriger Therapie zu einer nachhaltigen Wirksamkeit. Die Ergebnisse zeigten auch, dass bei Patienten, die zu einem früheren Zeitpunkt mit TEGSEDI behandelt wurden (in der NEURO-TTR-Studie TEGSEDI erhielten), eine längere Krankheitsstabilisierung erzielt wurde als bei jenen, die in der OLE-Studie von Placebo auf TEGSEDI umgestellt wurden. Den vollständigen Text der Publikation finden Sie unter: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/ene.14285

„Diese Daten bestätigen weiterhin das positive Nutzen-Risiko-Profil bei hATTR-Patienten, die zur Behandlung der Symptome einer Polyneuropathie TEGSEDI erhielten“, so Louis O’Dea, MB B.Ch., BAO, FRCP(C), Chief Medical Officer bei Akcea Therapeutics. „Patienten mit hereditärer Transthyretin-Amyloidose leiden an fortschreitenden und kräftezehrenden Symptomen. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass die Vorteile, die wir in der ursprünglichen 15-monatigen Phase-III-Studie beobachteten, z. B. bessere Werte im Vergleich zur Placebogruppe in Bezug auf das Fortschreiten der Neuropathie und eine Verbesserung der Lebensqualität, sich bei einer Langzeitbehandlung fortsetzten.“

„Die Belastung durch hATTR-Amyloidose ist sehr hoch, da die Patienten unter fortschreitenden neuropathischen, gastrointestinalen und psychosozialen Symptomen leiden, die sämtliche Lebensbereiche beeinträchtigen können, darunter die Ausübung der beruflichen Tätigkeit, die Sorge für die Familie oder die Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten. Ohne therapeutische Maßnahmen verschlechtert sich die Lebensqualität der Patienten rapide“, erklärte Thomas Brannagan, M.D., Director des Peripheral Neuropathy Center am Columbia University Medical Center und einer der Hauptautoren der Studie. „Da ich die verheerenden Folgen dieser Krankheit für die betroffenen Patienten und ihre Familien unmittelbar miterlebe, ist für mich die Verfügbarkeit einer Therapie, die sich für die langfristige Behandlung der Polyneuropathie-Symptome der hATTR-Amyloidose als wirksam erwiesen hat – wie die Ergebnisse der OLE-Studie belegen – von entscheidender Bedeutung.“

Die hATTR-Amyloidose ist eine unterschätzte, lähmende und fortschreitende Erkrankung. Sie wird durch die Bildung von TTR-Proteinen ausgelöst, die sich aufgrund vererbter Mutationen fehlfalten. Die fehlgefalteten TTR-Proteine lagern sich als Amyloid-Fibrillen im gesamten Körper ab, auch im Nervengewebe, und können verheerende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten haben. TEGSEDI ist eine subkutane Injektion und wird einmal wöchentlich zu Hause verabreicht. TEGSEDI richtet sich gezielt gegen die Polyneuropathie der hATTR-Amyloidose, indem es die Bildung des TTR-Proteins reduziert.

Die Ergebnisse der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten zulassungsrelevanten Phase-III-Studie NEURO-TTR zeigten für beide primären Endpunkte – den mNIS+7, einem Maß für den neuropathischen Krankheitsverlauf, und den Norfolk QoL-DN – einen signifikanten Nutzen für die hATTR-Amyloidose-Patienten, die mit TEGSEDI behandelt wurden, im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Patienten. Am Ende der Studie erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der OLE-Studie anzumelden und die Behandlung mit TEGSEDI fortzusetzen bzw. von Placebo zu TEGSEDI zu wechseln. Von den 139 Teilnehmern der NEURO-TTR-Studie nahmen 135 Patienten (97 %) an der OLE-Studie teil. Von den Teilnehmern der laufenden OLE-Studie erhielten 85 Patienten weiterhin TEGSEDI und 50 Patienten wechselten von Placebo zu TEGSEDI.

Bei den Patienten, die in der OLE-Studie mit TEGSEDI behandelt wurden, traten keine neuen Sicherheitsbedenken auf. Es gab auch keine Anzeichen eines erhöhten Risikos für eine Grad-IV-Thrombozytopenie oder für eine akute Glomerulonephritis aufgrund der längeren Verabreichung von TEGSEDI. Regelmäßige erforderliche Untersuchungen der Thrombozytenzahl und der Nierenfunktion erwiesen sich als wirksame Maßnahmen beim Management des Patientenrisikos. Zu den häufigsten (> 10 %) Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Harnwegsinfektionen, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, periphere Ödeme, Schmerzen an der Injektionsstelle und Thrombozytopenie. Insgesamt brachen 19 (14,1 %) Patienten die Behandlung mit TEGSEDI aufgrund von therapiebedingten Nebenwirkungen ab.  Neun (6,7 %) Patienten starben im Verlauf der OLE-Studie, aber keiner der Todesfälle wurde mit TEGSEDI in Zusammenhang gebracht.

Bei den Patienten, die im Rahmen der NEURO-TTR- und der OLE-Studie TEGSEDI erhielten, konnte im Vergleich zu ihrem Ausgangswert zu Beginn der NEURO-TTR-Studie eine deutliche Senkung der TTR-Proteinwerte (um durchschnittlich 77 %) erzielt werden. Außerdem zeigten die Patienten, die in der NEURO-TTR- und der OLE-Studie über insgesamt 39 Monate hinweg mit TEGSEDI behandelt wurden, einen nachhaltigen Nutzen im Vergleich zu der prognostizierten weiteren Verschlechterung unter Placebo. Gleichermaßen wurde bei den Patienten, die von Placebo zu TEGSEDI wechselten, im Vergleich zu der prognostizierten Verschlechterung unter Placebo eine nachhaltige Verbesserung in Bezug auf den neuropathischen Krankheitsverlauf und die Lebensqualität, gemessen am mNIS+7, Norfolk QoL-DN und PCS-Score im Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36), festgestellt. Darüber hinaus wiesen die Patienten, die zu einem früheren Zeitpunkt mit TEGSEDI behandelt wurden, im Vergleich zu den Patienten, die erst in der OLE-Studie von Placebo zu TEGSEDI wechselten, gemäß dem mNIS+7 (17,06 Punkte) und dem Norfolk QoL-DN (11,89 Punkte) einen stärkeren Nutzen auf. Dies hebt die Bedeutung einer frühzeitigen Behandlung der entsprechenden Patienten mit TEGSEDI hervor.

Wir sind sehr stolz darauf, in einem Bereich tätig zu sein, in dem ein erheblicher ungedeckter medizinischer Bedarf für Patienten besteht. Wir werden unsere Anstrengungen fortsetzen, TEGSEDI für mehr hATTR-Patienten, die an Polyneuropathien leiden, zugänglich zu machen“, so Brett P. Monia, Ph.D., Chief Executive Officer bei Ionis Pharmaceuticals. „Wir freuen uns auf die Überprüfung künftiger Ergebnisse dieser laufenden OLE-Studie und auf die Aussicht, dass Patienten mit dieser lähmenden Krankheit Zugang zu einer Behandlung erhalten, die langfristige klinische Erfolge erzielen kann.“

ÜBER TEGSEDI® (INOTERSEN)
TEGSEDI wurde von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA für die Behandlung von Polyneuropathie infolge hereditärer Transthyretin (hATTR)-vermittelter Amyloidose bei Erwachsenen zugelassen. TEGSEDI wurde von Ionis Pharmaceuticals erforscht und entwickelt. Es ist das weltweit erste und einzige auf die RNA abzielende subkutan injizierte Arzneimittel zur Verringerung der Produktion des menschlichen Transthyretin (TTR)-Proteins. TEGSEDI erhielt auch die Marktzulassung in der Europäischen Union und in Kanada für die Behandlung von Polyneuropathie der Stadien 1 oder 2 bei erwachsenen Patienten mit hereditärer Transthyretin-Amyloidose (hATTR).

Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der NEURO-TTR-Studie, einer randomisierten (2:1), doppelblinden, placebokontrollierten, 15-monatigen internationalen Phase-III-Studie an 172 Patienten mit hATTR-Amyloidose und Symptomen einer Polyneuropathie. In der NEURO-TTR-Studie zeigte TEGSEDI gegenüber Placebo eine erhebliche Verbesserung in Bezug auf den neuropathischen Krankheitsverlauf und die Lebensqualität, gemessen am modifizierten Neuropathy Impairment Score +7 (mNIS+7) und am Gesamtscore des Norfolk QOL-DN (Norfolk Quality of Life Questionnaire-Diabetic Neuropathy). Die mit TEGSEDI behandelten Patienten wiesen einen ähnlichen Nutzen auf, unabhängig von den Untergruppen wie Alter, Geschlecht, Ethnie, Region, NIS-Score, Val30Met-Mutationsstatus und Krankheitsstadium.

Die Zulassung basiert auch auf den frühen Daten der laufenden NEURO-TTR-OLE-Studie mit Patienten, die an der NEURO-TTR-Studie teilgenommen haben. In der OLE-Studie geht es darum, die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit von TEGSEDI zu untersuchen.

Vollständige Informationen zur Verschreibung von TEGSEDI finden Sie unter www.TEGSEDI.com.

WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN

WARNUNG: THROMBOZYTOPENIE UND GLOMERULONEPHRITIS

Thrombozytopenie

  • Die Anwendung von TEGSEDI ist mit einer Verringerung der Anzahl der Thrombozyten im Blut verbunden, was zu einer plötzlich auftretenden, unvorhersehbaren und möglicherweise lebensbedrohlichen Thrombozytopenie führen kann. Ein Patient der klinischen Studie verstarb infolge einer intrakraniellen Blutung
  • TEGSEDI ist für Patienten kontraindiziert, deren Thrombozytenzahl unter 100 x 109/l liegt
  • Ermitteln Sie vor Beginn der Behandlung mit TEGSEDI die Anzahl der Thrombozyten im Blut. Während der Behandlung sollte die Thrombozytenzahl wöchentlich kontrolliert werden, wenn die Werte 75 x 109/l oder höher sind, und häufiger, wenn die Werte unter 75 x 109/l liegen.
  • Wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome einer Thrombozytopenie aufweist, ermitteln Sie so schnell wie möglich die Thrombozytenzahl. Der Patient sollte keine weiteren Dosen von TEGSEDI erhalten, sofern die Thrombozytenzahl nicht von einem Arzt abgeklärt und als akzeptabel bestätigt wurde.
  • Wenn die Behandlung aus irgendwelchen Gründen abgebrochen wird, überwachsen Sie die Thrombozytenzahl mindestens weitere 8 Wochen lang, wenn diese unter dem Normalwert liegt, und stellen Sie sicher, dass die Thrombozytenzahl 75 x 109 /l nicht unterschreitet.

Glomerulonephritis

  • TEGSEDI kann eine Glomerulonephritis verursachen, die möglicherweise eine immunsuppressive Therapie erfordert und zu einem Nierenversagen mit erforderlicher Dialyse führen kann. Ein Patient in der klinischen Studie, bei dem eine Glomerulonephritis auftrat und der keiner immunsuppressiven Therapie unterzogen wurde, blieb dialyseabhängig. In klinischen Studien traten Fälle von Glomerulonephritis zusammen mit einem nephrotischen Syndrom auf, das sich durch Ödeme, Hyperkoagulabilität mit venöser oder arterieller Thrombose und erhöhter Infektionsanfälligkeit äußern kann.
  • TEGSEDI sollte nicht bei Patienten angewendet werden, deren Protein-Kreatinin-Quotient im Urin (UPCR) 1.000 mg/g oder höher beträgt
  • Bestimmen Sie vor Beginn der Behandlung mit TEGSEDI das Serumkreatinin, die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) sowie den Protein-Kreatinin-Quotienten im Urin (UPCR) und führen Sie eine Urinanalyse durch. Überwachen Sie während der Behandlung alle zwei Wochen das Serumkreatinin, die eGFR, die Urinanalyse und den UPCR. TEGSEDI sollte nicht Patienten verabreicht werden, bei denen ein UPCR von 1.000 mg/g oder höher oder eine eGFR von unter 45 ml/Minute/1,73 m2 festgestellt wird. Hier muss zunächst die Ursache abgeklärt werden.
  • Wenn sich nach Aussetzung der Verabreichung der eGFR-Wert auf ≥ 45 ml/Minute/1,73 m2 erhöht und der UPCR-Wert unter 1.000 mg/g sinkt oder die Ursache für die eingeschränkte Nierenfunktion abgeklärt und behoben wurde, kann die wöchentliche Verabreichung wieder aufgenommen werden. Führen Sie bei Patienten mit einem UPCR-Wert von 2.000 mg/g oder höher weitere Untersuchungen hinsichtlich einer akuten Glomerulonephritis durch, wenn dies klinisch indiziert ist. Wenn eine akute Glomerulonephritis nachgewiesen wird, sollte TEGSEDI dauerhaft abgesetzt werden.

TEGSEDI REMS Program

  • Aufgrund der bestehenden Risiken schwerer Blutungen infolge einer schweren Thrombozytopenie und einer möglichen Glomerulonephritis, die beide eine häufige Überwachung erfordern, ist TEGSEDI nur über ein eingeschränktes Vertriebsprogramm, das TEGSEDI REMS Program, verfügbar. Das Programm unterliegt einer Risk Evaluation and Mitigation Strategy (Strategie zur Risikobewertung und -umsetzung, REMS).

GEGENANZEIGEN

TEGSEDI ist für Patienten kontraindiziert, die Folgendes aufweisen:

  • eine Thrombozytenzahl unter 100 x 109/l
  • eine akute durch TEGSEDI verursachte Glomerulonephritis
  • eine Überempfindlichkeit gegen TEGSEDI

WARNUNGEN UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Thrombozytopenie

Die Anwendung von TEGSEDI ist mit einer Verringerung der Anzahl der Thrombozyten im Blut verbunden, was zu einer plötzlich auftretenden, unvorhersehbaren und möglicherweise lebensbedrohlichen Thrombozytopenie führen kann. In Studie 1 traten bei 25 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten Thrombozytenzahlen von unter 100 x 109/l auf, im Vergleich zu 2 % der Patienten unter Placebo. Thrombozytenzahlen von unter 75 x 109/l wiesen 14 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten auf. Bei den Placebo-Patienten hatte kein Patient diesen Wert. Ein Patient in einer klinischen Studie verstarb infolge einer intrakraniellen Blutung. Leiten Sie keine Behandlung mit TEGSEDI bei Patienten ein, deren Thrombozytenzahl im Blut unter 100 x 109/l beträgt. Führen Sie die empfohlenen Maßnahmen für die Überwachung und Behandlung der Thrombozytenzahl im Blut durch.

Zu den Symptomen einer Thrombozytopenie können ungewöhnliche oder anhaltende Blutungen (z. B. Petechien, spontane Blutergüsse, Hämatome, subkonjunktivale Blutungen, Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Hämoptyse, unregelmäßige oder ungewöhnlich starke Menstruationsblutungen, Bluterbrechen, Blut im Urin, Hämatochezie, Melaena), Nackensteifheit oder ungewöhnlich starke Kopfschmerzen gehören. Patienten und Pflegekräfte sollten angewiesen werden, auf Symptome einer Thrombozytopenie zu achten und sofort ärztlichen Rat einzuholen, wenn sie unsicher sind.

Glomerulonephritis und Nierentoxizität

TEGSEDI kann eine Glomerulonephritis verursachen, die zu einem Nierenversagen mit erforderlicher Dialysebehandlung führen kann. In Studie 1 trat bei drei Patienten (3 %), die mit TEGSEDI behandelt wurden, eine Glomerulonephritis auf. Bei den Placebo-Patienten litt kein Patient unter einer Glomerulonephritis. Ein Patient erhielt keine immunsuppressive Therapie und blieb dialyseabhängig. Wenn der Verdacht auf eine Glomerulonephritis besteht, führen Sie umgehend eine entsprechende Untersuchung durch und leiten Sie so bald wie möglich eine immunsuppressive Therapie ein. Führen Sie die empfohlenen Maßnahmen für die Überwachung und Behandlung der Nierenfunktion durch. TEGSEDI sollte nicht bei Patienten mit einem UPCR-Wert von 1.000 mg/g oder höher angewendet werden. Wenn eine akute Glomerulonephritis nachgewiesen wird, sollte TEGSEDI dauerhaft abgesetzt werden.

Aufgrund der bestehenden Risiken von schweren Blutungen infolge einer schweren Thrombozytopenie und von Glomerulonephritis ist TEGSEDI nur über ein eingeschränktes Programm, das TEGSEDI REMS Program, verfügbar. Das Programm unterliegt einer Risk Evaluation and Mitigation Strategy (Strategie zur Risikobewertung und -umsetzung, REMS).

Schlaganfall und zervikozephale arterielle Dissektion

TEGSEDI kann einen Schlaganfall und eine zervikozephale arterielle Dissektion verursachen. In den klinischen Studien erlitt 1 von 161 (0,6 %) mit TEGSEDI behandelten Patienten eine Karotisdissektion und einen Schlaganfall. Klären Sie die Patienten über die Symptome eines Schlaganfalls und einer zervikozephalen arteriellen Dissektion auf. Weisen Sie Patienten an, so schnell wie möglich einen Arzt zu alarmieren, wenn Symptome eines Schlaganfalls oder einer arteriellen Dissektion auftreten.

Entzündungs- und Immunreaktionen

Einige Antisense-Oligonukleotid-Medikamente, darunter TEGSEDI, führen zu entzündlichen und immunologischen Veränderungen. In den klinischen Studien traten bei Patienten, die mit TEGSEDI behandelt wurden, schwerwiegende entzündliche und immunologische Nebenwirkungen auf, darunter Immunthrombozytopenie und Glomerulonephritis sowie ein Fall von systemischen, ANCA-positiven Vaskulitiden (antineutrophile zytoplasmatische Antikörper im Blut).

Leberschäden

In den klinischen Studien hatten 8 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten einen ALT-Wert (Alanin-Aminotransferase) von mindestens dem Dreifachen der Normalobergrenze (Upper Limit Of Normal, ULN), verglichen mit 3 % der Patienten unter Placebo. 3 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten wiesen einen ALT-Wert von mindestens dem Achtfachen der ULN auf, im Vergleich zu keinem Patienten unter Placebo. Überwachen Sie zu Beginn der Behandlung mit TEGSEDI sowie alle vier Monate während der Behandlung die ALT-, Aspartat-Aminotransferase- und Gesamtbilirubin-Werte. Wenn ein Patient klinische Anzeichen oder Symptome zeigt, die auf eine Leberfunktionsstörung hindeuten, bestimmen Sie umgehend die Transaminasenspiegel im Plasma und den Gesamtbilirubinspiegel und unterbrechen oder beenden Sie gegebenenfalls die Behandlung mit TEGSEDI.

Abstoßung eines Lebertransplantats

In einer klinischen Studie wurde über Fälle von Abstoßung des Lebertransplantats 2–4 Monate nach Beginn der TEGSEDI-Behandlung bei Patienten berichtet, deren Leber-Allotransplantate vor Beginn der TEGSEDI-Behandlung (über 10 Jahre lang) klinisch stabil waren. Nach dem Absetzen von TEGSEDI und der Verabreichung von Glucocorticoiden verbesserte sich der klinische Zustand der Patienten und die Transaminasenspiegel normalisierten sich.

Überwachen Sie bei Patienten mit Lebertransplantationen monatlich die ALT-, AST- und Gesamtbilirubin-Werte. Beenden Sie die Anwendung von TEGSEDI bei Patienten, die Anzeichen einer Lebertransplantatabstoßung zeigen.

Überempfindlichkeitsreaktionen/Bildung von Antikörpern

TEGSEDI kann Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. In den klinischen Studien brachen 6 von 161 (4 %) mit TEGSEDI behandelten Patienten die Behandlung aufgrund einer Überempfindlichkeitsreaktion ab. Diese Reaktionen traten im Allgemeinen innerhalb von zwei Stunden nach Verabreichung von TEGSEDI auf. Nach dem Auftreten der Reaktionen wurden Antikörper gegen TEGSEDI nachgewiesen. Wenn Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, brechen Sie die Behandlung mit TEGSEDI ab und leiten Sie eine geeignete Therapie ein. Wenden Sie das Arzneimittel nicht bei Patienten an, die in der Vergangenheit Überempfindlichkeitsreaktionen gegen TEGSEDI zeigten.

Nicht interpretierbare Thrombozytenzahlen: Reaktion zwischen antithrombozytären Antikörpern und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)

In Studie 1 trat bei 23 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten mindestens eine nicht interpretierbare Thrombozytenzahl aufgrund der Verklumpung der Blutplättchen auf, im Vergleich zu 13 % der Patienten unter Placebo. Wenn der Verdacht einer EDTA-induzierten Thrombozytenverklumpung besteht, wiederholen Sie die Thrombozytenzahlbestimmung mit einem anderen Gerinnungshemmer (z. B. Natriumcitrat, Heparin) im Blutentnahmeröhrchen. Überprüfen Sie die Thrombozytenzahl so bald wie möglich erneut, wenn eine Thrombozytenmessung unklare Werte liefert. Setzen Sie die Verabreichung von TEGSEDI so lange aus, bis eine akzeptable Thrombozytenzahl durch eine interpretierbare Blutprobe nachgewiesen wird.

Niedriger Vitamin-A-Spiegel im Plasma und empfohlene Supplementierung

Die Behandlung mit TEGSEDI führt zu einer Senkung des Vitamin-A-Spiegels im Plasma. Patienten, die mit TEGSEDI behandelt werden, sollten eine Supplementierung der empfohlenen Tagesdosis Vitamin A einnehmen. Patienten sollten an einen Augenarzt überwiesen werden, wenn sie an okulären Symptomen leiden, die auf einen Vitamin-A-Mangel hindeuten (z. B. Nachtblindheit).

NEBENWIRKUNGEN

Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die bei mindestens 20 % der mit TEGSEDI behandelten Patienten beobachtet wurden und häufiger auftraten als bei den Patienten unter Placebo, zählten Reaktionen an der Injektionsstelle, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Thrombozytopenie und Fieber. Schwerwiegende Nebenwirkungen kamen häufiger bei den mit TEGSEDI behandelten Patienten (32 %) als bei den Placebo-Patienten (21 %) vor.

WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN

Aufgrund des Risikos einer Thrombozytopenie sollte TEGSEDI zusammen mit Thrombozytenaggregationshemmern (einschließlich rezeptfreier Arzneimittel, die die Thrombozytenzahl senken können) oder Antikoagulanzien nur mit Vorsicht angewendet werden. Aufgrund des Risikos einer Glomerulonephritis und Nierentoxizität sollte TEGSEDI zusammen mit nephrotoxischen Arzneimitteln und anderen potenziell die Nierenfunktion beeinträchtigenden Arzneimitteln nur mit Vorsicht angewendet werden.

Bitte lesen Sie die vollständigen Informationen zur Verschreibung einschließlich der Black-Box-Warnung unter TEGSEDIhcp.com.

ÜBER DIE HEREDITÄRE TRANSTHYRETIN (hATTR)-AMYLOIDOSE
Die hereditäre ATTR-Amyloidose ist eine schwere, fortschreitende und lebensbedrohliche Erkrankung, die durch die abnorme Bildung des TTR-Proteins und die Ansammlung von TTR-Amyloidablagerungen in verschiedenen Geweben und Organen im gesamten Körper, einschließlich der peripheren Nerven, des Herzens und des Darmtrakts, verursacht wird. Die fortschreitende Ansammlung von TTR-Amyloidablagerungen in diesen Organen führt häufig zu einer therapieresistenten peripheren sensomotorischen Neuropathie, autonomen Neuropathie und/oder Kardiomyopathie sowie zu anderen Krankheitsmanifestationen. Die hereditäre ATTR-Amyloidose verursacht eine erhebliche Morbidität und eine fortschreitende Verschlechterung der Lebensqualität und führt zu einer starken Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten. Die Krankheit schreitet oft rasch voran und kann zum vorzeitigen Tod führen. Die mediane Gesamtüberlebenszeit beträgt 4,7 Jahre nach der Diagnose. Weitere Informationen über die hereditäre ATTR-Amyloidose einschließlich einer umfassenden Liste von Organisationen, die die weltweite hATTR-Amyloidose-Gemeinschaft unterstützen, finden Sie unter www.hattrchangethecourse.com oder unter www.hATTRGuide.com.

ÜBER IONIS PHARMACEUTICALS, INC.
Ionis ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Erforschung und Entwicklung von auf die RNA abzielenden Arzneimitteln. Das Unternehmen hat eine wirksame, breit anwendbare Arzneimittelforschungsplattform – die Antisense-Technologie – entwickelt, welche die Behandlung von Krankheiten ermöglicht, für die bisher keine wirksamen therapeutischen Ansätze gefunden wurden. Unsere Arzneimittelforschungsplattform war das Sprungbrett für umsetzbare Versprechen und gab Patienten mit ungedecktem Behandlungsbedarf neue Hoffnung. Wir entwickelten die erste und bisher einzige zugelassene Behandlung für Kinder und Erwachsene mit spinaler Muskelatrophie sowie die weltweit erste auf die RNA abzielende Therapie, die zur Behandlung der Polyneuropathie bei Erwachsenen mit hereditärer Transthyretin-Amyloidose zugelassen ist. Mit einer Pipeline von mehr als 40 neuartigen Arzneimitteln, die zur potenziellen Behandlung eines breiten Spektrums von Krankheiten, z. B. neurologischen, kardiovaskulären, Infektions- und Lungenkrankheiten, entwickelt wurden, richten wir unser Augenmerk auf alle Patienten, die wir bisher noch nicht erreicht haben. Weitere Informationen über Ionis finden Sie unter www.ionispharma.com. Folgen Sie uns auf Twitter: @ionispharma.

ÜBER AKCEA THERAPEUTICS, INC.
Akcea Therapeutics, Inc., eine Tochtergesellschaft im Mehrheitsbesitz von Ionis Pharmaceuticals, Inc. (NASDAQ: IONS), ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich der Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln für die Behandlung von Patienten mit schweren und seltenen Erkrankungen verschrieben hat. Akcea vermarktet TEGSEDI (Inotersen) und WAYLIVRA® (Volanesorsen) und fördert eine reife Pipeline neuartiger Arzneimittel, darunter AKCEA-APO(a)-L, Vupanorsen (AKCEA-ANGPTL3-L), AKCEA-APOCIII-L und AKCEA-TTR-LRx, die das Potenzial zur Behandlung verschiedener Krankheiten besitzen. Alle sechs Arzneimittel wurden von Ionis, einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Antisense-Therapeutika, erforscht und basieren auf der firmeneigenen Antisense-Technologie von Ionis. TEGSEDI ist in den USA und in der Europäischen Union sowie in Kanada und Brasilien zugelassen. WAYLIVRA ist in der Europäischen Union zugelassen und durchläuft derzeit Phase III der klinischen Entwicklung für die Behandlung von Patienten mit familiärer partieller Lipodystrophie bzw. FPL. Akcea hat seinen Sitz in Boston, Massachusetts, und baut zurzeit die Infrastruktur zur weltweiten Vermarktung seiner Arzneimittel auf. Weitere Informationen über Akcea erhalten Sie unter www.akceatx.com oder folgen Sie dem Unternehmen auf Twitter unter @akceatx.

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN VON AKCEA UND IONIS
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen über die Geschäftstätigkeit von Akcea Therapeutics, Inc. und Ionis Pharmaceuticals, Inc. sowie das therapeutische und kommerzielle Potenzial von TEGSEDI® (Inotersen). Alle Aussagen, die die Ziele, Erwartungen, finanziellen oder sonstigen Prognosen, Absichten oder Überzeugungen von Akcea oder Ionis beschreiben, einschließlich des kommerziellen Potenzials von TEGSEDI oder anderer in Entwicklung befindlicher Arzneimittel von Akcea oder Ionis, sind zukunftsgerichtete Aussagen und sollten als unsicher angesehen werden. Solche zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen gewissen Risiken und Unsicherheiten, insbesondere jenen, die mit der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln, die für die Verwendung als Therapeutika für den Menschen sicher und wirksam sind, und mit dem Bestreben, ein Geschäft um solche Arzneimittel herum aufzubauen, einhergehen. Die zukunftsgerichteten Aussagen von Akcea und Ionis beinhalten auch Annahmen, die – sofern sie nicht eintreten oder sich als falsch erweisen – dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Ergebnissen abweichen. Die zukunftsgerichteten Aussagen von Akcea und Ionis spiegeln zwar die im guten Glauben gefasste Einschätzung der Geschäftsführung wider, sie basieren aber nur auf Tatsachen und Faktoren, die Akcea und Ionis zum jetzigen Zeitpunkt bekannt sind. Wir möchten Sie insbesondere darauf hinweisen, dass unsere zukunftsgerichteten Aussagen den laufenden und sich entwickelnden Umständen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie unterliegen, welche erhebliche negative Auswirkungen auf unser Geschäft, unsere Betriebsabläufe und zukünftige finanzielle Ergebnisse haben können. Daher werden Sie dazu angehalten, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Diese und andere Risiken im Zusammenhang mit den Programmen von Akcea und Ionis sind in den Quartalsberichten von Ionis und Akcea auf Formular 10-Q und in den Jahresberichten auf Formular 10-K, die bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurden, ausführlich beschrieben. Exemplare dieser und anderer Dokumente sind jeweils bei dem entsprechenden Unternehmen erhältlich.

Sofern aus dem Zusammenhang keine andere Bedeutung hervorgeht, beziehen sich in dieser Pressemitteilung „Ionis“, “Akcea“, „das Unternehmen“, „die Unternehmen“, „wir“, „unser“ und „uns“ auf Ionis Pharmaceuticals und/oder Akcea Therapeutics.

Ionis Pharmaceuticals™ ist eine Marke von Ionis Pharmaceuticals, Inc. Akcea Therapeutics, TEGSEDI® und WAYLIVRA® sind Marken von Akcea Therapeutics, Inc.

Investorenkontakt bei Akcea:
Matthew Roache
Director, Investor Relations
+1 (617)-841-9535
mroache@akceatx.com

Medienansprechpartner bei Akcea:
Angelyn Lowe
Executive Director, Corporate Communications & Investor Relations
+1 (617)-207-8509
alowe@akceatx.com

Bill Berry
Berry & Company
T: 212 253-8881
bberry@berrypr.com

Investorenkontakt bei Ionis:
D. Wade Walke, Ph.D.
Vice President, Investor Relations
+1 760-603-2741
wwalke@ionisph.com

Medienansprechpartner bei Ionis:
Roslyn Patterson
Vice President, Corporate Communications 
+1 760-603-2681
rpatterson@ionisph.com