Vertrauen von CEOs wieder auf Vorkrisenniveaus, da Rezessionssorgen nachlassen

Unterschiedlicher Ausblick für Schwellenländer und Industrienationen


Schwerpunkt auf Innovation, Talent und arbeitsplatzbezogenen Themen in PwC-Umfrage

DAVOS / Schweiz, 2011-01-26 20:01 CET (GLOBE NEWSWIRE) -- Zwei Jahre nach dem Höhepunkt der Rezession ist dem 14. „Annual Global CEO Survey“ von PwC zufolge das Vertrauen der CEOs weltweit fast wieder auf Vorkrisenniveaus angestiegen.Die Befragung von 1.201 CEOs weltweit ergab, dass 48 % die Wachstumsaussichten der nächsten 12 Monate „sehr zuversichtlich“ einschätzten.Dies vergleicht sich mit den im vergangenen Jahr verzeichneten 31 %, die sich „sehr zuversichtlich“ äußerten, und liegt nahe den 50 %, die 2008 erreicht wurden, bevor die Wirtschaftskrise zu wüten begann.

Insgesamt gaben 88 % aller CEOs an, die Aussichten für die nächsten 12 Monate mit einer gewissen Zuversicht bewerten zu können, während sich diese Zahl im Vorjahr auf 81 % belief.Längerfristig schätzen nun 94 % die Wachstumsperspektiven für die nächsten drei Jahre positiv ein, was einem Anstieg von zwei Prozentpunkten gleichkommt.

Die erneute Zuversicht ließ sich auf allen Kontinenten vorfinden. In Indien, Österreich, Kolumbien, Peru, China, Thailand und Paraguay äußerten sich die Geschäftsführer über den kurzfristigen Wachstumsausblick besonders positiv.Regional gesehen legten die CEOs in Westeuropa die geringste Zuversicht an den Tag.Deutsche Geschäftsführer bildeten mit fast 80 % sich „sehr zuversichtlich“ gebender CEOs gegenüber rund 20 % im letzten Jahr die Ausnahme.Die Umfrageergebnisse wurden anlässlich des jährlich stattfindenden World Economic Forum (Weltwirtschaftsforum) in Davos veröffentlicht.

Den CEOs zufolge sei China als wichtigstes Land für das künftige Wachstum zu erachten.China wurde von 39 % als am bedeutendsten angeführt, gefolgt von den USA (21 %), Brasilien (19 %) und Indien (18 %).Darüber hinaus wurden China, die USA und Indien als die wichtigsten künftigen Lieferanten für Produkte und Rohstoffe angegeben.Regional betrachtet gingen 90 % der Geschäftsführer davon aus, ihre Geschäftstätigkeit in Asien würde in den nächsten 12 Monaten zunehmen, gefolgt von Lateinamerika (84 %), Afrika (75 %), dem Nahen Osten (72 %) und Osteuropa (70 %).  Aber nur ein Drittel der Befragten meinte, dass das Land, in dem sie ansässig sind, ein hohes Wachstumspotenzial bietet.

Strategisch gesehen werden als beste Wachstumschancen in den nächsten 12 Monaten von jeweils 29 % der CEOs die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie Zugewinne an Marktanteilen in bestehenden Märkten angegeben.Dagegen gaben nur 17 % die Durchdringung neuer Märkte, 14 % Fusionen und Akquisitionen und 10 % Joint Ventures als wichtige Wachstumsstrategien an.

„Die CEOs haben sich von ihrer Bunkermentalität verabschiedet, bei der es darum ging, die Rezession zu überstehen.Momentan können sie neue Wachstumschancen erkennen, selbst kurzfristiger Art, und sie sind entschlossen, das bessere globale Wirtschaftsumfeld und die gestiegene Kundennachfrage zu nutzen“, meinte Dennis M. Nally, Chairman von PricewaterhouseCoopers International.

„Die weltweite Wirtschaft verzeichnet derzeit eine zweigleisige Erholung.Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien weisen Wachstumsraten auf, die weit über denen der Industrienationen liegen.Die Veränderung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse stellt die Geschäftsführer vor Probleme, wenn entschieden werden soll, in welche Standorte, Mitarbeiter und Innovationen investiert wird.Unternehmen, die diese Unterschiede im Wachstumsmuster zwischen den Industrienationen und den Schellenländern verstehen und zu nutzen wissen, werden in den kommenden Jahren zu den Gewinnern gehören“, fügte Nally hinzu.

Die positive Dynamik bezüglich des Vertrauens der CEOs kommt in ihrer Beschäftigungspolitik zum Ausdruck: Mehr als die Hälfte (51 %) der CEOs weltweit gab an, in den nächsten 12 Monaten Neueinstellungen vornehmen zu wollen. Im Vorjahr gingen davon nur 39 % aus.Besonders optimistisch in Bezug auf Neueinstellungen waren Geschäftsführer in Mitteleuropa, im Raum Asien-Pazifik und in Afrika.Von Bedeutung ist, dass nur 16 % der CEOs für das kommende Jahr von einem Stellenabbau ausgingen, ein Rückgang gegenüber 25 % im letzten Jahr.

Die Konsequenzen der Rezession für die Unternehmensstrategie fanden ebenfalls in den Umfrageergebnissen Ausdruck.Die meisten CEOs, nämlich 84 %, meinten, sie hätten in den letzten zwei Jahren ihre Unternehmensstrategie geändert. Rund ein Drittel meinte, es handelte sich dabei um fundamentale Veränderungen.Diese Veränderungen waren in erster Linie auf das wirtschaftlich unsichere Umfeld, auf veränderte Kundenanforderungen und auf die neue Dynamik in der Industrie nach der Rezession zurückzuführen.Die meisten Geschäftsführer gaben an, ihre Strategien in Bezug auf die Mitarbeiterführung (83 %), die Risiken (77 %), Investitionen (76 %) und organisatorische Struktur (74 %) ändern zu wollen.

Mit 64 % meinten weniger CEOs, in den nächsten 12 Monaten ihre Kosten senken zu wollen. Im letzten Jahr hatten dies noch in etwa 70 % vor.Von den Befragten gaben außerdem 34 % an, sie würden eine Fusion oder Akquisition abschließen, während die Hälfte davon ausging, eine neue strategische Verbindung oder ein Joint Venture einzugehen, und 31 % planten, eine Geschäftsfunktion auszulagern.Westeuropa, Asien und Nordamerika waren für Fusionen und Akquisitionen die meist genannten Regionen.

Weitere wichtige Ergebnisse des 14. Annual Global CEO Survey von PwC

Gefahren für künftige Geschäftsaktivität:

Fast drei Viertel aller CEOs gaben ein ungewisses oder volatiles Wirtschaftswachstum als eventuelle Gefahr für ihr Unternehmen an, was gegenüber den 66 % im Vorjahr einen Anstieg darstellt.Fast ein Drittel meinte, sie wären „äußerst besorgt“ über die wirtschaftlichen Perspektiven.Andere häufig aufgeführte Risikofaktoren waren regierungspolitische Maßnahmen gegen die Staatsverschuldung (61 %) und die Überregulierung (60 %), gefolgt von Volatilität an den Devisenmärkten (54 %), instabilen Kapitalmärkten (52 %) und Protektionismus (40 %).Das Risiko der Inflation wurde von weniger als einem Drittel der Befragten angegeben.

In Bezug auf geschäftliche Risiken gaben 56 % Engpässe bei Fachkräften, 55 % eine zunehmende Steuerbelastung und 48 % langfristige Veränderungen im Konsumentenverhalten an.Mögliche personelle Engpässe wurden vor allem im Raum Asien-Pazifik, in Mittel- und Osteuropa, im Nahen Osten und in Afrika aufgeführt.

Zu den von den CEOs aufgeführten globalen Risiken gehörten politische Instabilität (58 %), Rohstoffknappheit (34 %), der Klimawandel (27 %) und Naturkatastrophen (25 %).

Regierungspolitische Schwerpunkte:

Fast die Hälfte aller CEOs war der Meinung, der regierungspolitische Schwerpunkt sollte darauf liegen, die Infrastruktur des Landes zu verbessern.Dem folgte die Ausbildung und Förderung qualifizierter Arbeitskräfte mit 47 % und die Sicherstellung eines stabilen Finanzsektors sowie Zugang zu günstigem Kapital mit jeweils 45 %.Mehr als 60 % der CEOs waren sich einig, dass eine Senkung der öffentlichen Ausgaben oder Steuererhöhungen das Wirtschaftswachstum ihres Landes beeinträchtigen würden, und 53 % meinten, die steuerliche Belastung ihrer Unternehmen würde aufgrund der regierungspolitischen Maßnahmen gegen die steigende Staatsverschuldung zunehmen.Nur ein Drittel der CEOs gab an, aufgrund geringerer öffentlicher Ausgaben oder der Steuererhöhungen in In- oder Ausland seine Unternehmensstrategie zu ändern.

Der Kampf um Talente:

Im anhaltenden Konkurrenzkampf um Talente konnten die CEOs mit Blick auf die nächsten drei Jahre große Herausforderungen erkennen,namentlich eine begrenzte Anzahl von Kandidaten mit den richtigen Fähigkeiten (66 %), die Einstellung und Einarbeitung junger Arbeitnehmer in die Belegschaft (54 %), die Abwanderung hochqualifizierter Mitarbeiter zur Konkurrenz (52 %) und das Angebot attraktiver Karrieremöglichkeiten (50 %).Die wichtigsten genannten Strategien, um diese Herausforderungen zu meistern, waren:mehr Anreize nicht-finanzieller Art (65 %), die Beteiligung von mehr Mitarbeitern an internationalen Projekten (59 %) und eine Zusammenarbeit mit dem Staat und der akademischen Welt zur Verbesserung von Fähigkeiten (54 %).

Hinweis für Redaktionen

Zur Umfragemethode:

Für den 14. Annual Global CEO Survey von PwC wurden im Schlussquartal 2010 1.201 Interviews in 69 Ländern durchgeführt.Nach Regionen fanden 420 Interviews in Westeuropa, 257 im Raum Asien-Pazifik, 221 in Lateinamerika, 148 in Nordamerika, 98 in Osteuropa und 57 im Nahen Osten und Afrika statt.

Die ausführliche Studie mit erläuternden Schaubildern finden Sie zum Download auf der Website www.pwc.com/ceosurvey.

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