African Development Fund mobilisiert 8,9 Mrd. USD für Afrikas einkommensschwache Länder – der höchste Betrag in seiner 50-jährigen Geschichte


TANGIER (Marokko), Dec. 07, 2022 (GLOBE NEWSWIRE) -- Nach einem Jahr intensiver Verhandlungen und schwieriger globaler Wirtschaftsaussichten haben sich die Entwicklungspartner des African Development Fund (ADF) darauf geeinigt, ein Gesamtpaket von 8,9 Mrd. USD für den Finanzierungszyklus 2023 bis 2025 bereitzustellen. Es handelt sich hierbei um die größte Aufstockung in der Geschichte des Fonds. Der ADF ist das konzessionäre Fenster der African Development Bank Group, das Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen für einkommensschwache Länder des Kontinents bereitstellt.

Das Aufstockungspaket in Höhe von 8,9 Mrd. USD umfasst 8,5 Mrd. USD an ADF-Kernfinanzierung und 429 Mio. USD für das neu geschaffene Climate Action Window.

Die Kernfinanzierung des ADF-16 stellt eine Erhöhung um 14,24 % gegenüber dem ADF-15 in Höhe von 7,4 Mrd. USD dar. Dies ist eine starke Unterstützung für den African Development Fund und seine Wirkung bei der Bewältigung der vielfältigen Entwicklungsbedürfnisse des Kontinents, einschließlich der Erholung von der Covid-19-Pandemie, der Auswirkungen des Klimawandels, der Fragilität, der Verschuldung und der wirtschaftlichen Anfälligkeit.

Algerien und Marokko leisteten zum ersten Mal einen Beitrag zum Fonds. Sie schließen sich Angola, Ägypten und Südafrika auf der Liste der afrikanischen Länder an, die Beiträge leisten. Das Königreich Marokko war Gastgeber der vierten und letzten Sitzungen der neuen Aufstockung (ADF16).

Der President der African Development Bank Group, Akinwumi Adesina, zeigte sich begeistert und erfreut über das beeindruckende Finanzierungspaket. Er erklärte: „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und den Bemühungen der ADF-Geberländer, die Unterstützung für die einkommensschwachen Länder Afrikas zu verstärken, insbesondere in dieser Zeit großer wirtschaftlicher, klimatischer und fiskalischer Herausforderungen. Das ist die Kraft globaler Partnerschaften und eines wirksamen Multilateralismus zur Unterstützung Afrikas.“

Diese Aufstockung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der African Development Fund sein 50-jähriges Bestehen seit seiner Gründung im Jahr 1972 feiert. Allein in den letzten fünf Jahren hat der Fonds dazu beigetragen, 15,5 Millionen Menschen an die Stromversorgung anzuschließen, 74 Millionen Menschen den Zugang zu verbesserter Landwirtschaft und 42 Millionen Menschen den Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen zu ermöglichen. Darüber hinaus haben 50 Millionen Menschen Zugang zu verbesserten Verkehrsmitteln erhalten. Die Mittel des Fonds tragen auch zum Bau und zur Instandsetzung von 8.700 Kilometern Straßen bei.

Der ADF-16 wird zwei strategische Rahmen- und operative Prioritäten unterstützen: die Entwicklung einer nachhaltigen, klimaresistenten und qualitativ hochwertigen Infrastruktur sowie Governance, Kapazitätsaufbau und nachhaltiges Schuldenmanagement in den Empfängerländern. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung von Frauen und Mädchen als Voraussetzung für eine integrative und nachhaltige Entwicklung.

Die Aufstockung im Rahmen des ADF-16 wird in den nächsten drei Jahren noch mehr Wirkung entfalten. Sie wird dazu beitragen, 20 Millionen Menschen an die Stromversorgung anzuschließen, 24 Millionen Menschen werden von Verbesserungen in der Landwirtschaft profitieren, 32 Millionen Menschen werden Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen erhalten und 15 Millionen Menschen werden einen besseren Zugang zum Verkehr haben.

In einem weiteren Kommentar erklärte Herr Adesina: „Das sind beeindruckende Entwicklungseffekte. Diese erwarteten Wirkungen des ADF werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Agenda 2063 der Afrikanischen Union voranbringen. Sie werden es dem African Development Fund ermöglichen, seinen Ruf als zweitbeste konzessionäre Finanzierungsinstitution der Welt zu festigen. Wir werden mehr, besser, effizient und in Partnerschaften mit bilateralen und multilateralen Partnern leisten. Wir werden ein klimafreundliches, widerstandsfähiges, integratives und integriertes Afrika fördern.“

„Die einkommensschwachen afrikanischen Länder sind am stärksten gefährdet und am wenigsten darauf vorbereitet, den Klimawandel zu bewältigen“, so Adesina. „Das Climate Action Window und die Verpflichtung, 40 % der Kernfinanzierung des ADF 16 für die Klimafinanzierung bereitzustellen, werden dazu beitragen, die Klimaresilienz in Afrika zu stärken“, fügte er hinzu.

Über die African Development Bank Group

Die African Development Bank Group (AfDB) ist Afrikas führende Entwicklungsfinanzierungsinstitution. Sie umfasst drei verschiedene Einrichtungen: die African Development Bank (AfDB), den African Development Fund (ADF) und den Nigeria Trust Fund (NTF). Vor Ort in 44 afrikanischen Ländern und mit einem Außenbüro in Japan trägt die AfDB zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum sozialen Fortschritt ihrer 54 regionalen Mitgliedstaaten bei.
Für weitere Informationen: https://j.mp/AfDB_Media

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