Feintool-Gruppe erwartungsgemäss ins neue Geschäftsjahr 2002/03 gestartet. Restrukturierung im Segment Verbinden/Automatisieren eingeleitet. Reto Welte neuer CFO


Die in Lyss domizilierte Technologiegruppe, welche im Anlagenbau und als globaler Zulieferer für Teile und Komponenten tätig ist, hat das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2002/03 mit einem Umsatz von CHF 85,3 Mio. (Vorjahr 95,7 Mio.) abgeschlossen. Die in der Teile- und Komponentenfertigung tätigen Gesellschaften haben ihre Budgetziele übertroffen, während im Pressen- und Anlagengeschäft das Budget aufgrund von Auftragsverzögerungen nicht erreicht werden konnte. Das erste Quartal, welches in der Regel das schwächste im Feintool-Geschäftsjahr darstellt, ist jedoch für das Anlagengeschäft mit wenigen Grossaufträgen nur beschränkt aussagekräftig. Der Auftragseingang war im ersten Quartal mit CHF 110,3 Mio. rund 20% über dem Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen. Der Auftragsbestand ist mit CHF 135,4 Mio. um 15% höher als zu Beginn des Vorjahres. Mit den vorliegenden Zahlen ist Feintool für einen angestrebten Umsatz von cirka CHF 400 Mio. mit einem in etwa ausgeglichenen Ergebnis auf Kurs. Das vom Verwaltungsrat angekündigte Massnahmenpaket ist definiert und wird nun rasch umgesetzt. Mittelfristig erwartet die Gruppe ein Umsatzwachstum von 5-8% und eine operative Marge von ca. 8%.
 
Segment Verbinden/Automatisieren passt Strukturen an
Die im Rahmen der Überprüfung der IPO-Strategie beschlossene Verifizierung des Segmentes Verbinden/Automatisieren, welches einerseits Automationssysteme und andererseits Module zu Automationssystemen herstellt und vertreibt, ist abgeschlossen.
 
Wachstumsstrategie für Bereich United Components
Der Bereich United Components, welcher Module und Komponenten vertreibt, will zum Gesamtanbieter für Anlagenbauer und Endkunden werden. Die Wachstumsstrategie wurde bestätigt. Das Wachstum soll durch Innovationen im bestehenden Sortiment, durch Sortimentserweiterung mit neuen Produktlinien sowie durch verstärkte Marktpräsenz erreicht werden. So ist z. B. am 1. Oktober 2002 die neue Marktorganisation in Frankreich erfolgreich gestartet.
 
Fokussierung für Bereich Automationssysteme
Der Bereich Automationssysteme hat mit einem guten Auftragseingang das erste Quartal erfolgreich gestartet. Strategisch will dieser Bereich auf modulare Anlagen für flexible Automation fokussieren und die Stärken der drei Standorte Aarberg, Amberg und Berlin besser nutzen.
Eine Überprüfung der Standorte hat ergeben, dass die deutschen Gesellschaften in Amberg und Berlin erfolgreich und effizient arbeiten und gut im Markt im eigenen Land sowie in der EU eingeführt sind. Der Standort Aarberg hat seine Stärken in der Entwicklung und im Engineering, operiert aber mit relativ hohen Kosten und ist ungenügend ausgelastet. Der Verwaltungsrat hat auf Antrag der Geschäftsleitung deshalb beschlossen, die Montage der Automationssysteme auf Amberg und Berlin zu konzentrieren und die dort vorhandenen Kapazitäten besser auszulasten.
 
Restrukturierung des Standortes Aarberg zum Kompetenzzentrum für Entwicklung und Engineering
Aarberg wird entsprechend den eigenen Stärken zum Kompetenzzentrum für Entwicklung und Engineering umstrukturiert. Auch der Customer Support wird in Aarberg weitergeführt und garantiert Kontinuität in der Kundenbetreuung für bestehende und neue Anlagen.
Die Restrukturierung bedingt einen Abbau bzw. Transfer von rund 40 Stellen. Die Geschäftsleitung bedauert den Stellenabbau, bietet aber den betroffenen Mitarbeitern wenn immer möglich Stellen innerhalb der Gruppe, speziell in Amberg und Berlin, an. Die Geschäftsleitung beabsichtigt, die Kündigungen Ende Februar auszusprechen und hat einen Sozialplan erarbeitet.
Die Automatiker-Lehrlinge des 4. Lehrjahres können die Lehre beenden. Für die anderen Lehrlinge werden geeignete Lehrplätze in der Region gesucht. Das Kompetenzzentrum wird mit den verbleibenden rund 20 Mitarbeitern zielgerichtet gestärkt, damit die eingeleiteten Entwicklungsprojekte rasch umgesetzt werden können. Das Um- und Restrukturierungsprojekt, für das im letzten Geschäftsjahr Rückstellungen gebildet wurden, soll bis Ende des Geschäftsjahres 2002/03, also per 30. September 03 abgeschlossen sein.
 
Neuer CFO der Feintool-Gruppe
Der während langer Zeit bei Alstom in führenden Positionen und zuletzt während kurzer Zeit beim Versuch der Rettung von Gretag Imaging tätig gewesene Reto Welte tritt am 1. März als neuer CFO bei Feintool ein. Er wird von Paul Häring eingeführt und begleitet und übernimmt die Verantwortung am 1. April des laufenden Geschäftsjahres.
 
 
Feintool ist führender Technologie- und Systemanbieter für Fein­schneiden/Umformen und Verbinden/Automatisieren sowie global tä­tiger Zulieferer von Metall- und Kunststoffkomponenten. In eigenen Betrieben und Niederlassungen in der Schweiz (Hauptsitz in Lyss), Deutschland, Frank­reich, Italien, England, den USA, Japan und China sorgen rund 1700 Mitarbeiter/innen (davon 900 in der Schweiz) für zufriedene Kunden.
 
Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
Andreas Münch, Chief Executive Officer und Paul Häring, Chief Financial Officer
Telefon +41 (0)32  387 51 11, Telefax +41 (0)32  387 57 81
e-mail investor.relations@feintool.ch
 
 
Die Pressemitteilung ist unter folgendem Link als PDF abrufbar:

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